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GRAFENRHEINFELD
Pausewang: "Widerstand ist nicht bequem"
Pausewang, die wolke       -  Gudrun Pausewang
Foto: Melanie Jäger | Gudrun Pausewang
Das Gespräch führte Melanie Jäger
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:43 Uhr
Hat Sie die Katastrophe in Fukushima 2011 mit der gleichen Wucht getroffen wie die in Tschernobyl im Jahr 1986?

Pausewang: Nein. Denn von der Katastrophe in Tschernobyl waren wir selber betroffen, weil sich die Folgen bis Mitteleuropa auswirkten. Fukushima war zu weit weg, um uns gefährlich werden zu können. Aber die Reaktorkatastrophe hat wieder einmal gezeigt, wie die Atomindustrie nicht nur vom Können der Betreiber, sondern auch vom Verhalten der Natur abhängig ist. Ein Erd- oder Seebeben – und schon kann eine Katastrophe ausgelöst werden!

Welche Reaktionen bekamen und bekommen Sie auf Ihre Bücher „Die Wolke“ und „Die letzten Kinder von Schewenborn“, das sich ebenfalls mit einer fiktiven atomaren Verseuchung in Deutschland beschäftigt?

Pausewang: Die Jugendlichen haben diese Bücher in unzähligen Schulen als Klassenlektüre gelesen, begleitet von den zuständigen Lehrern. Noch heute wird mir von vielen inzwischen etwa 35 bis 45-Jährigen erzählt, dass sie damals bei der Lektüre geweint hätten. Aber sie erzählen auch, dass viele von ihnen aufgrund dieser Lektüre einen ganz anderen Beruf ergriffen hätten. Ich hoffe, dass möglichst viele Menschen zu der Einsicht kommen, dass sie mithelfen wollen, dass das, was in den Romanen fiktiv geschieht, nie Wirklichkeit wird.

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