Der Weg aus dem Pariser Untergrund führt über fünf Etagen. Unten wuseln Menschen, die von einem Metrozug in einen anderen umsteigen. Dazwischen shoppen oder flanieren sie. Zentraler als hier, im Viertel „Les Halles“, könnten sie kaum sein. Wo sich einst der „Bauch von Paris“ befand, wie die historischen Markthallen nach einem Roman des Schriftstellers Émile Zola hießen, schlägt heute sein Herz.
Zuletzt wurde es allerdings schwer beansprucht, dieses Herz. Nostalgiker schwärmen noch immer von dem Großmarkt als Hauptumschlagplatz für Fisch und Fleisch, Obst und Gemüse, der unter Napoleon I. gegründet und 1969 ins Pariser Umland umgesiedelt wurde. Im Anschluss entstanden unter der Erde der größte Umsteigebahnhof der Stadt für Metros und S-Bahnen und darüber das mehrstöckige Freizeit- und Einkaufszentrum „Forum des Halles“ – ein massiver Betonklotz, den die Pariser nie annahmen. Gut 30 Jahre später riss man ihn ab. Einen Architektenwettbewerb für die Neugestaltung gewann 2007 das Duo Patrick Berger und Jacques Anziutti.