Die Gladbacher konnten mit dem Unentschieden schon besser leben - trotz einer durchschnittlichen Vorstellung. „Die Chancen sind weiterhin 50:50. Aber wir haben jetzt den Heimvorteil, vielleicht ist das der eine Prozentpunkt, der für uns spricht”, mutmaßte Gladbach-Coach Dieter Hecking. Torschütze Hofmann kritisierte: „Wir haben viele Unkonzentriertheiten gehabt, viele Stockfehler, viele Fehlpässe. Das war der Schlüssel für Schalke.”
Im zweiten Pflichtspiel beider Clubs binnen fünf Tagen achteten die Schalker penibel drauf, bloß nicht ähnliche Fehler zu machen wie noch beim 2:4 am vergangenen Samstag. Bei der deftigen Niederlage in der Fußball-Bundesliga hatten sich die Gelsenkirchener gleich mehrfach auskontern lassen - umso größeren Wert legten sie diesmal auf eine stabilere Verteidigung. Mal abgesehen vom frühen Gegentreffer klappte das vor 52 412 Zuschauern auch ganz gut.
Den Gladbachern fehlten dadurch über weite Strecken die Räume, um über ihre schnellen Offensivkräfte nennenswerte Gefahr vor dem Schalker Tor zu erzeugen. Stattdessen hatten sogar die Knappen viele gute Möglichkeiten, scheiterten in der Schlussphase aber mehrmals.