
Viele hätten sich in einer Parallelwelt ein geschlossenes Weltbild aufgebaut. „Sie sind überzeugt: Jeder Gegenbeweis ist erfunden. Es gibt keine gemeinsame Basis, jeder Fakt wird angezweifelt“, erklärt Kohrs.
Einer besonderen Rolle kommt der Wochenzeitung „Junge Freiheit“ zu. Als Sprachrohr der Neuen Rechten nimmt sie eine Position zwischen konservativen und rechtsextremen Positionen ein. Chefredakteur Dieter Stein macht seine Thesen dadurch einem breiten bürgerlichen Publikum schmackhaft. Bei der national-liberalen Zeitung gibt es viele personelle Überschneidungen zur AfD. Nicht ohne Grund sagte AfD-Politiker Gauland einst: „Wer die AfD verstehen will, muss die Junge Freiheit lesen.“
Akteure wie Götz Kubitschek, der Herausgeber des Theoriemagazins „Sezession“ oder „Compact“-Gründer Jürgen Elsässer versuchen darüber hinaus, AfD-Politiker, Pegida, Identitäre Bewegung und deren Medien zusammenzubringen und zu vernetzen, so Camilla Kohrs.