Von diesem Moment träumt Simon Schempp schon eine gefühlte Ewigkeit. Allein und nicht mit dem Team auf dem WM-Podest zustehen, mit einer Einzelmedaille um den Hals.
„Ich werde alles dafür tun und ich hätte nichts dagegen, wenn es gleich am Samstag klappen würde”, sagte die größte deutsche Medaillenhoffnung der Männer. Am Samstag (14.45 Uhr) geht er als einer der großen Herausforderer von Superstar und Titelverteidiger Martin Fourcade ins Rennen. Der Franzose gewann vier der fünf Sprints in dieser Saison. Neben der internen Konkurrenz mit Arnd Peiffer, Erik Lesser und Benedikt Doll muss Schempp auch noch die Mitfavoriten Johannes Thingnes Bö, Emil Hegle Svendsen, Anton Schipulin und Ole Einar Björndalen hinter sich lassen.
„Es wird kein Selbstläufer. Aber im Sprint muss ich eine Scheibe mehr treffen. Denn um ganz nach vorne zu kommen, darf man sich keinen Fehler leisten”, sagte Schempp, der nach Gold in der Mixed-Staffel wie Peiffer mit zusätzlichem Selbstvertrauen ins Rennen über die zehn Kilometer geht. „Die Konkurrenz ist einfach zu groß, und da kommen immer welche fehlerfrei durch. Läuferisch bin ich gut drauf.”