Handelt es sich also um ein Nicht-Thema und um eine überflüssige Verordnung? Sind die Mädchen, die bei manchen Défilés nur noch aus Haut und Knochen bestehen, „natürlich schlank“? Wird sich etwas ändern?
Barbara Markert glaubt das nicht. Für die in Paris lebende Deutsche, die mit zwei Kolleginnen den Mode-Blog „Modepilot.de“ betreibt, geht die Diskussion am eigentlichen Problem vorbei. Und das sieht sie im Alter der Mannequins: „Diese werden immer jünger, weil oft nur Teenager den erforderlichen super-schmalen Hüftumfang haben, um in die Entwürfe zu passen.“ Sie nennt es unverantwortlich, wenn Mädchen sehr früh in diese knallharte Branche geworfen werden. Natürlich gebe es Frauen, die sich völlig herunterhungern; aber viele Models, wie beispielsweise die frühere Chanel-Muse Ines de la Fressange, seien nicht krankhaft schlank, sondern hätten einen bestimmten Körperbau.