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KLEINRINDERFELD
Mit knochenharter Arbeit im Steinbruch fing alles an
Mit einem Fahnenumzug ging es zur Feier des 120-jährigen Jubiläums des AKUV nach dem Gottesdienst in das Gemeindehaus zum Festkommers.
Foto: AKUV | Mit einem Fahnenumzug ging es zur Feier des 120-jährigen Jubiläums des AKUV nach dem Gottesdienst in das Gemeindehaus zum Festkommers.
Matthias Ernst
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:42 Uhr

In Zeiten, in denen es noch kein Krankenkassensystem gab und das Wort „Lohnfortzahlung im Krankheitsfall“ noch ein Fremdwort war, gründeten auch die Bürger von Kleinrinderfeld eine Art Ausfallversicherung für die arbeitende Bevölkerung: den „Arbeiter- Krankenunterstützungsverein“.

Die Geschichte des Arbeiter-Krankenunterstützungsvereins (AKUV) Kleinrinderfeld ist untrennbar mit der Entwicklung der Steinindustrie in der Gemeinde. Jahrhundertelang hatten die Einwohner von Ackerbau und Viehzucht gelebt, bis Ende des 19. Jahrhunderts eine entscheidende Wende eintrat. Seit dieser Zeit wurde systematisch Muschelkalkstein gebrochen. Mit teilweise primitiven, auf jeden Fall aber unzureichenden Werkzeugen schafften die Arbeiter das über den Steinquadern abgelagerte Erdreich beiseite. Mittels Brechstangen beförderten sie die Steinquader heraus, die zuvor aus ihrem Lager gepalten oder gesprengt wurden. Unter Zuhilfenahme von Kränen, Winden und Loren brachten sie die Quader auf den Werkplatz zu den „Bossierern“, die sie grob nach vorgegebenem Maß bearbeiteten. Das war harte Knochenarbeit und nicht selten kam es zu ernsten Verletzungen, so dass die Arbeiter ihrem Broterwerb nicht mehr nachgehen konnten.

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