Auch die zweiten Europaspiele richtet ein autoritär regiertes Land aus. Nach Baku in Aserbaidschan 2015 ist Minsk, die Hauptstadt Weißrusslands, 2019 Gastgeber der kontinentalen sportlichen Wettkämpfe mit olympischem Charakter.
Das entschied die 45. Vollversammlung des Europäischen Olympischen Komitees (EOC) am 21. Oktober in Minsk. Nach mehr als einem Jahr Suche nach einem Bewerber gab es bei der Abstimmung keinen Gegenkandidaten.
Trotz des Antrags des Nationalen Olympischen Komitees Dänemarks, die Entscheidung wegen der unsicheren Finanzierung aufzuschieben, akzeptierte die Mehrheit der Vertreter von 50 europäischen Nationalen Olympischen Komitees den Standort. Deutschland enthielt sich.
Der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), Michael Vesper, erklärte dazu: „Der DOSB hatte sich nach der ersten Ausgabe der Spiele, die 2015 in Baku stattfand, dafür eingesetzt, mit der zweiten Ausgabe nach Westeuropa zu gehen statt wiederum in ein Land mit einer problematischen Menschenrechtssituation.”