In seinem Bericht zeichnete der Gouverneur ein Bild Hidalgos, das den mexikanischen Bundesstaat darstellt als eine Region zwischen modernem Wirtschaftsstandort und zurückgebliebenem Entwicklungsort. Zwar wirbt der Gouverneur auf seiner Deutschlandreise um eine Ansiedlung von Wirtschaftsunternehmen in einer neu eingerichteten „Stadt des Wissens“ und verweist dabei stolz auf die vielen gut ausgebildeten Fachkräfte. Andererseits gibt es in der gebirgigen Region nach wie vor entlegene Dörfer, die ohne Zugang zu einer Gesundheitsversorgung sind. Noch immer betrifft dies 17 Prozent der Bevölkerung. Die meisten gehören zur indianischen Urbevölkerung. Im Durchschnitt kommen auf 1000 Menschen gerade einmal 0,5 Krankenhaus-Betten. Noch immer gibt es Kinder, die an vergleichsweise harmlosen Durchfallerkrankungen sterben. Hinzu kommt, dass die Region eine der am stärksten durch Umweltbelastung betroffenen Gebiete der Welt ist – durch eine große Raffinerie, ein großes Heizkraftwerk und Zementwerke. Außerdem gelangt ein Großteil des Abwassers aus der Metropole Mexiko-Stadt in die kleine Provinz.
ESTENFELD
Mexikanischer Gouverneur sagt „Danke!“
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