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WÜRZBURG
Mein Montag: Vom Pudding an der Wand
Von Holger Welsch holger.welsch@mainpost.de
 |  aktualisiert: 15.12.2020 17:36 Uhr

Beim Nachhauseweg ist darauf zu achten, dass man auch ankommt. Möglicherweise hat sich die Adresse geändert. Denn die Diskussion um die Umbenennung der Helmuth-Zimmerer-Straße wegen der Nazi-Vergangenheit des Alt-OB hat dazu geführt, dass die Stadt jetzt systematisch alle Straßennamen ob anrüchiger Vergangenheit der Namensgeber untersuchen will.

Wer keinen Bock auf die Änderung seiner Anschrift hat, sollte sicherheitshalber in die Mergentheimer- oder Randersackerer Straße ziehen. Oder an den Marktplatz.

Vom Kardinal-Faulhaber-Platz ist eher abzuraten. Dort hat man möglicherweise bald eine Großbaustelle vor der Tür. Außerdem: Der Namensgeber Michael von Faulhaber kritisierte zwar einst die Machenschaften der Nazis, soll aber gleichzeitig auch lobende Worte für Hitler gefunden haben. Adressentechnisch ein Wackelkandidat. Oder neuwürzburgerisch: Wackelpudding.

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