
In diesem Zusammenhang sagte der Meistercoach noch den schönen Satz: „Wir sind ein schlafender Riese.“ Das mag jetzt – bundesweit verbreitet – für Erstaunen sorgen. Doch mit Verlaub, das glauben die Würzburger schon seit je von sich. Nur hatten sie bislang nie einen vernünftigen Grund gesehen, weshalb sie plötzlich aufwachen sollten.
Vielleicht gelingt's ja jetzt, wenn einer ruft: „Hey, wär' doch klasse. Jedes zweite Wochenende Bundesliga am Dallenberg, mit Bayern und Dortmund, wird tierisch toll – mit Robben und Schwalben.“ Und der Würzburger euphorisch antwortet: „Von mir aus.“
Tja, wer mit Fußball nix und mit den Rothosen vom Dallenberg noch weniger am Hut hat, hat's in diesen Tagen nicht leicht. Ohne das Thema Kickers geht's derzeit nicht. Selbst die stellvertretende Dekanin der Protestanten Susanne Wildfeuer hat in einem Zeitungs-Betrag kundgetan, was wir nicht alles von Kickers lernen können: Eine Vision zu haben und alles zu geben, damit diese Wirklichkeit, aus Kleinem etwas Großes, wird. Doch dazu brauche es Menschen, die sich zu „Gottes Mannschaft“ zusammenfinden. Klingt gut. Fragt sich nur noch, in welcher Liga Gott eigentlich spielt?