„Programmieren kann man sich etwas wie Lego bauen vorstellen“, sagt Isabel John den 13 Mädchen in ihrem Kurs, „man sucht nach den passenden Bausteinen und fügt sie zu einem großen Ganzen zusammen.“ Die Mädchen passen auf und hören der Professorin für Software Engineering an der Hochschule für angewandte Wissenschaften (FHWS) in Würzburg gespannt zu. Die Informatikerin ist Teil des Dozententeams der naturwissenschaftlich-technischen Schnuppertage für Mädchen. Dabei hatten 60 Schülerinnen von der achten bis zur zwölften Jahrgangsstufe die Möglichkeit, in ihren Herbstferien zwei Tage lang in spannende Themen rund um Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik hineinzuschnuppern.
Ziel der Aktion war es, Vorurteile und Ängste gegenüber Technik und Naturwissenschaften – einer vermeintlich klassischen „Männerdomäne“ – abzubauen und das mögliche Berufswahlspektrum für Mädchen in diese Richtung zu erweitern, um insbesondere den Anteil von Frauen in diesen Studiengängen zu erhöhen. „Wir möchten in den Tagen Mut machen, Dinge in die Hand zu nehmen, die vielleicht auch eher die Männer dominieren. Die Mädchen sollen sich nicht sagen lassen, dass sie etwas nicht können oder dass das nur etwas für Jungs ist“, sagt Christina Völkl-Wolf, Professorin für E-Commerce und seit dem ersten Oktober Frauenbeauftragte der FHWS.