In obigem Report wurde über den Rückbau des AKW vor unserer Haustüre berichtet. Ein Aspekt allerdings, der auch für unsere Region von hoher Bedeutung ist, wurde nicht beachtet: die Frage der Nachhaftung der Betreiber.
Jahrelang haben die Atomkonzerne in Deutschland, so auch in Grafenrheinfeld, gewaltige Gewinne mit ihren Atomkraftwerken gemacht. Beim Bau dieser Meiler war fest zugesagt worden, dass man selbstverständlich auch späteren Rückbau und die Endlagerung übernehmen und die Kosten schultern werde. Jetzt, wo sie ihrer Verantwortung gerecht werden müssten, stehen diese Konzerne nicht mehr zu ihren Versprechungen. Wie üblich, sollen die nun zu erwartenden gewaltigen Verluste aus Rückbau und Endlagerung verstaatlicht werden.
Dazu stellt man nun die entsprechenden Weichen. Zunächst verlagert man die „alten“, nicht mehr profitablen Kraftwerke in eigene Tochtergesellschaften, wie jetzt RWE, wie vorher schon E.ON, EnBW und Vattenfall. Nach fünf Jahren erlischt nach bestehender Rechtslage die Haftung der Muttergesellschaft für die Tochtergesellschaft. Letztere wird in Konkurs geschickt, den Schaden trägt der Steuerzahler.