Nach der Hälfte übernahm der Australier Cameron Wurf - ehemaliger Olympia-Teilnehmer im Rudern und Ex-Radprofi - erstmals die Führung. In 4:12:54 Stunden pulverisierte der 34-Jährige Stadlers Rad-Streckenrekord von 2006. Sanders blieb in 4:14:18 und Kienle in 4:14:57 ebenfalls noch unter Stadlers Zeit von 4:18:23 Stunden.
Lange konnte da nicht mithalten. Er hatte Probleme: „Ich wollte aussteigen, weil ich richtig scheiß Beine hatte”, sagte er dem ZDF. Er machte weiter. Er hatte schon vorher angekündigt, beim Laufen den Turbo zünden zu wollen. Es gelang. Während die Rivalen mehr und mehr abbauten, wirkte Lange, der vor einem Jahr in 2:39,45 bereits den Marathon-Streckenrekord aufgestellt hatte, immer noch frisch.
Als Lange im Ziel überglücklich auf die Knie fiel und danach ein kleines Tänzchen auf wackligen Beinen wagte, war Frodeno noch immer auf der Strecke. Vieles lief für den 36-Jährigen nicht wie erhofft. Bei einer Verpflegungsstation bekam er zweimal ein Trinkflasche mit Wasser nicht zu greifen, danach setzten beim Laufen offenbar schwere Rückenprobleme ein.