Warum sie noch einmal mit einem Programm auf die Bühne traten, erklärten die Kabarettisten gleich zu Beginn: „Nirgendwo kannst du so gut meckern, und dich bekleckern mit Ruhm und Scham.“ Zunächst präsentierten sie ihr Produkt „Geht's noch“ in Form von Papiertaschentüchern. Auch die Nahfolgeprodukte wurden bereits angekündigt: „Jetzt reicht's“ und schließlich „und tschüss“.
Dass das mit dem „tschüss“ eine realistische Zukunftsvision ist, bewiesen die Cheruben anhand einer Statistik. Während 2015 noch 59 Prozent Katholiken in Bistum wohnten, werden es 2030 nur noch 48 Prozent sein. Wenn heute 12,8 Prozent der Gläubigen den Sonntagsgottesdienst besuchen, sind es 2030 gerade noch 2,2 Prozent.
Dazu kommt der demografische Wandel, 30 Prozent der Katholiken sind dann über 60 und die sollen in zehn Kilometer entfernte Sonntagsgottesdienste gehen. Warum also über die „Pastoral 2030“ nachdenken, fragten die Cheruben und zogen den Schluss: „Entweder man vertraut dem Heiligen Geist, oder man pfuscht ihm ins Handwerk.“