
So muss sich Kohlschreiber mit etwas anderem Mut machen als mit den nackten Zahlen und mit dem bisher einzigen Vergleich der beiden in New York, der in drei Sätzen an Federer ging. Zum Beispiel damit, dass der Schweizer zwei Runden lang alles andere als übermächtig auftrat. Und gemunkelt wurde über die Form und seinen strapazierten Rücken. „Man sieht, dass er sich noch nicht so gut in die Ecken bewegt, dass die Defensive nicht so passt. Die Rückhand ist nicht das, was sie Anfang des Jahres war”, sagt Kohlschreiber, allerdings vor Federers klarem 6:3, 6:3, 7:5 gegen Feliciano Lopez.
Nach seinem souveränen Durchmarsch in die Runde der besten 16 mit seinem 7:5, 6:2, 6:4 gegen den Australier John Millman hatte sich der Augsburger lieber den Spanier als Gegner gewünscht. Die einstige Nummer 16 der Welt blickt auf eine der reizvollsten, aber auch schwierigsten Achtelfinal-Aufgaben im Tennis und beschreibt Erlebnisse auffallend oft mit dem Wort „Monster”.