
Noch vor einigen Jahren sei der Radsport in Deutschland tot gewesen, nun dürfe er diese Euphorie erleben, schwärmte Kittel, der im Massensprint nach 203,5 Kilometern souverän vor dem Franzosen Arnaud Demare und Landsmann André Greipel triumphierte.
Sein Freund Tony Martin war dagegen am Auftakt-Wochenende der große Pechvogel. Erst schlitterte der viermalige Weltmeister zum Auftakt im 14 Kilometer langen Zeitfahren um acht Sekunden am Gelben Trikot vorbei, am Sonntag wurde Martin in einem Massensturz verwickelt und erreichte mit blutenden Wunden am rechten Arm und am rechten Bein mehr als zehn Minuten nach Kittel das Ziel. Das Katusha-Team hofft, dass Martin die Fahrt weiter fortsetzen kann. Auch der dreimalige Champion Chris Froome war zu Boden gegangen. Der Brite verlor aber keine Zeit. „Ich habe ein bisschen Haut verloren, aber das liegt in der Natur des Rennens”, sagte Froome, dessen Sky-Teamkollege Geraint Thomas weiter in Gelb fährt.