
Nach einem gemeinsamen Krisengespräch informierten Stadt und Kickers jeweils in Pressemitteilungen über die gefundenen Kompromisse für einen Drittliga-Spielbetrieb am Dallenberg. Dieser beginnt noch ohne die fehlenden Genehmigungen für Stadionbauten wie die Stahltribüne. Diese sollen erst nach der Sommerpause erfolgen, da die dafür vom Verein benötigten Unterlagen erst kurzfristig eingingen und noch nicht alle geprüft werden konnten. Laut Würzburgs Baureferent Christian Baumgart sind die Anträge für ein 13190-Zuschauer-Stadion wie in der abgelaufen Zweitliga-Saison „grundsätzlich genehmigungsfähig“.
Komplexe Situation
Dass das bislang noch nicht passiert ist und die Stadt die Zweitliga-Spiele jeweils nur duldete, liegt an der komplexen Situation am Dallenberg. Zum einen liegen zehn klagende Nachbarn aus angrenzenden Wohngebiet mit der Stadt im Rechtsstreit. Zum anderen wurden Baugenehmigungen „verschoben“ – im Hinblick auf ein ursprünglich vorgesehenes Gesamtkonzept für den Stadionausbau. Dieser kommt aber nicht, da die Kickers mittlerweile ein neues Stadion an anderer Stelle wollen.
Bis dieses steht, dürfte es noch ein Weile dauern und die Regierung von Unterfranken will nach einer Aufsichtsbeschwerde der klagenden Anwohner den Duldungszustand nicht länger hinnehmen. Die Stadt soll die Baugenehmigungen liefern.