
„Es wäre enttäuschend gewesen, wenn ich das Halbfinale nicht erreicht hätte”, sagte Kerber. „Das war das erste Ziel. Aber egal, was hier passiert wäre, es hätte mein Jahr nicht kaputt gemacht.” 2012, 2014 und 2015 ereilte Kerber auf der Bühne der Top Acht des Jahres jeweils das Vorrunden-Aus. Beim vierten Mal kam sie ungeschlagen durch ihre Gruppe. Und nun trennen die Australian-Open- und US-Open-Siegerin nur noch zwei Schritte zum dritten großen Titel in diesem Jahr.
Ein bisschen nasal sprach die Schleswig-Holsteinerin, als sie ihren bisherigen Turnierverlauf Revue passieren ließ. Durch den Wechsel der schwülen Temperaturen draußen und der klimatisierten Räume hat sie sich ein wenig erkältet. Sorgen macht sie sich wegen ihrer angeschlagenen Gesundheit aber nicht. „Ich kenne meinen Körper und weiß, dass er schnell regeneriert”, sagte die Norddeutsche.
Die Olympia-Zweite wird nach ihrer grandiosen, aber auch erschöpfenden Saison anders als ihre Halbfinal-Gegnerin vor dem nächsten Duell einen freien Tag genießen dürfen. „Das kann gut sein, es kann aber auch schlecht sein”, meinte Kerber.