
Er war ein Flüchtling, damals, genauso wie die vielen Menschen, die gegenwärtig in Deutschland um Asyl suchen. Die derzeitige Gemengelage bezeichnet Böhm rundum als dramatisch. In seinem ganz eigenen Stil bringt er die Situation an den deutschen Grenzen auf den Punkt: „Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen und man darf nicht darüber debattieren, wer daran schuld ist“, sagt er und fügt energisch hinzu: „Wir müssen uns um die Flüchtlinge kümmern.“
Aus seiner eigenen Erfahrung heraus kann Johann Böhm gar nicht anders, als uneingeschränkt Hilfe für die Menschen zu fordern. „Wir diskutieren in Deutschland, ob die vielen Flüchtlinge nun eine Chance oder ein Risiko sind. Sie sind eben beides, eine Chance und ein Risiko.“
Johann Böhm ist als Kind offen in Franken und damit in seiner neuen Heimat aufgenommen worden. Genau das möchte der neu Gewürfelte auch für die vielen Menschen, die jetzt nach Europa kommen, gewährleistet sehen. Nicht mehr und nicht weniger. Und dass er, als nicht gebürtiger Franke, den Frankenwürfel bekommt, das ist nach dem Verständnis des Preises eine Selbstverständlichkeit. Schließlich ist Franken ein offenes Land.