Zu der Zeit gab gerade das Corso-Kino in der Kaiserstraße sein Ableben bekannt, was für uns beide ein Ansporn war, Unterschriften zu sammeln, die Stadt Würzburg mit ins Boot zu holen und ein Bewusstsein zu schaffen, dass dazu führen sollte, dass etwas getan werden muss. 2010 war die Entwicklung dann so weit, dass Würzburger Kinofreunde eine Genossenschaft bildeten, die das Ziel hatte, ein Kino zu betreiben. So entstand das Central-Kino im Areal des ehemaligen Mozartgymnasiums und wir waren mit unseren Filmtagen bei der Geburtsstunde dabei. Als vor einem Jahr das Kino auf das Bürgerbräu-Areal gezogen ist, waren wir wieder mit dabei.
Wer sucht und wählt die vorgeführten Filme aus?
Pecoraro: Die Filmtage beschreiben eine Partnerschaft über zwei Säulen. Zum einen das Circolo Culturale Italo-Tedesco, welches für die Akquise oder Textbearbeitung zuständig ist und zum anderen das Central-Kino, welches das Know-how bietet, wie und wo man die Filme herbekommt. Die Kriterien, welche Filme für das Festival ausgewählt werden, sind einfach: Zum einen sollen es keine alten Filme sein, maximal aus den letzten zwei, drei Jahren. Dazu aber immer ein Klassiker, also ein Film, welcher vor 20, 30 Jahren seinen Erfolg gefeiert hat, trotzdem aber noch von einer besonderen Bedeutung ist.