Er erkannte wohl die soziale Notsituation der Bevölkerung seiner Zeit: Ständegesellschaft, Landflucht, Krankheit und mangelnde Versorgung, gesellschaftliche Ausgrenzung und Ächtung von Armut waren spürbar und stets präsent. Zur Verbesserung der Fürsorge und zum Wohle der Allgemeinheit setzte Engelhard sein Vermögen ein, sorgte für Absicherung und Dauerhaftigkeit seiner Einrichtungen und machte seinem Heimatort Geldersheim mit der Pfründnerstiftung ein Geschenk, das sich sonst in Form von Spitalstiftungen nur in größeren Städten findet.
Guido Spahn streifte in seinem Vortrag die gesellschafts- und religionsgeschichtlichen Hintergründe der Entstehungszeit, schilderte die bauliche Entwicklung des Heims und erläuterte die verwaltungsstrukturellen Veränderungen durch die Jahrhunderte. Stolz könne die Gemeinde heute auf die Einrichtung sein, auch auf eine kompetente ökonomische und verantwortliche Führung im Sinne des Stifters. Spahn rief dazu auf, diese Geschichte fortzusetzen.