„Wir hatten 200 Fans als Ziel angegeben“, erzählt Lisa Huhn lachend. Sechs Wochen nach der Gründung haben allein auf Facebook bereits über 600 Menschen der Seite ein „Gefällt mir“ gegeben. Täglich folgen mehr. Die meisten von ihnen kommen wie die Interviewten direkt aus Würzburg. „Wir stellen jeden Tag eine Person vor“, erklärt Huhn . Name, Alter oder Beruf sind in dieser speziellen Form der Interviews nicht von Bedeutung. Was zählt, sind die Charaktere.
Der eine Satz, der berührt
Immer wieder ziehen die vier Studentinnen in die Innenstadt, sprechen Passanten an, stellen Fragen und hören zu – bis das Gegenüber den einen Satz sagt, der sie in irgendeiner Weise berührt. Ganz egal, ob er einen zum Schmunzeln oder Nachdenken bringt. Letzteres etwa bei dem Mann im schwarzen Kapuzenpullover mit Totenkopf-Bild, der angibt, dass er arbeitslos ist. Erst auf eine Nachfrage erklärt er, dass er Epileptiker sei und viele Arbeitgeber damit nicht klarkämen. Ersteres bei den beiden Männern, die als Grund ihrer Freundschaft angeben: „Er ist Gladbach-Fan – es hat einfach gepasst.“ Oder bei der Clique, die dank Glühweinabenden und Supermarkt-Rallys Kontakt hält.