
Meist hängt sie wohlbehütet im Spind – die alte Rettungsweste aus Gummi. Das einzige Stück Ausrüstung aus der Gründungszeit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft Gerbrunn (DLRG). An diesem Wochenende feiern ihre Mitglieder 40 Jahre Bestehen. Und dabei spielt auch die Rettungsweste eine Rolle.
Vor drei bis vier Jahrzehnten fuhr die Weste regelmäßig in den DLRG-Rettungsfahrzeugen mit, erinnert sich Hans Ebert. Der 67-jährige gebürtige Rhöner trug sie während seiner Ausbildung im Becken des Pumpspeicherkraftwerks Langenprozelten, schwamm damit bei Einsätzen im Main oder im Starnberger See. Spöttisch nennt er die Weste wegen ihrer Form und dem runden Ausschnitt in der Mitte „Klodeckel“.
Ebert ist das einzige noch aktive Mitglied des Gründungsvorstandes von 1977. Er hat wesentlichen Anteil daran, dass die Wasserretter in der Vorstadtgemeinde ihren Stützpunkt haben. Besonders nahe liegt das nicht: Zwischen Gerbrunn und dem Main als Haupteinsatzort liegen einige Kilometer. Warum also die Basis in Gerbrunn und nicht etwa in Randersacker mit direktem Zugang zum Main? Die Antwort: Gerbrunn konnte vor 40 Jahren mit einem besonderen Pfund wuchern, seinem 1974/75 errichteten Hallenbad.