Mode, das ist nicht einfach nur Schrank auf, Klamotten raus, reingeschlüpft und aus dem Haus gegangen. „Man muss über einen gewissen Intelligenzquotienten verfügen, um ein Outfit ordentlich zu konzipieren beziehungsweise sich morgens anzuziehen“, doziert ein Modeblogger - also ein Mensch, der im Internet regelmäßig Tussi-Geschwätz absondert und seine neuen Pullöverchen präsentiert.
In labberigen Jeans auf den Bühnen der Republik
Ein solcher Mensch ist Kabarettist HG Butzko nicht. Der hat zwar, davon bin ich fest überzeugt, auch „einen gewissen Intelligenzquotienten“. Aber ansonsten nur labberige Jeans, verwaschene T-Shirts, Basecaps und Sneakers. Zumindest trägt er diese Sachen, wenn er in den Kulturtempeln der Republik auftritt, wenn er den Deutschen Kleinkunstpreis kriegt oder den Bayerischen Kabarettpreis.
Es besteht natürlich die Möglichkeit, dass Butzko abseits der Bühnen in Anzügen aus Harris-Tweed herumläuft, in maßgeschneiderten Hemden aus ägyptischer Baumwolle, in rahmengenähten Schuhen - und dass er seinen klugen Kopf mit einem Borsalino aus Biberhaar behütet. Wirklich vorstellen kann ich mir das aber nicht.