Gilt das Wort nicht auch für Wassermanns eigenes Werk? Jakob Wassermanns facettenreiche Werke tragen heute wie damals zu einer kritischen Auseinandersetzung mit Antisemitismus in unserer Rechtskultur bei.
Freitag, 15. April, 18.15 Uhr: „Hexenbilder“. Dela-Madeleine Halecker der Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder spricht über das Thema: „Die nackten Hexenbilder des Hans Baldung Grien – ein Fall berechtigter Zensur im Museum?“ Die Hexen des Hans Baldung Grien sind als Bildthema für die damalige Zeit eine echte Rarität und bleiben bis heute in ihrer Interpretation rätselhaft. Es wird sich auf die Spuren des Künstlers begeben und hinterfragt, ob seine Bildnisse entfesselter Wollust und animalischer Wildheit, die manche Darstellungen im „Playboy“ in den Schatten stellen, heutzutage der Öffentlichkeit uneingeschränkt gezeigt werden dürfen.
Im zweiten Teil des Abends spricht Uwe Scheffler, ebenfalls von der Europa-Universität Viadrina, über „Malle Babbe, die Hexe von Haarlem – an was ein Strafrechtler so bei dem Gemälde des niederländischen Barockmalers Frans Hals denkt“.