
Rosen stand zwar nach der misslungenen vorvergangenen Spielzeit mit den wenig erfolgreichen Monaten von Huub Stevens auf der Kippe. Nach dem Coup, Julian Nagelsmann als jüngsten Chefcoach der Erstliga-Geschichte auf die Bank zu setzen, und dem Aufschwung in dieser Spielzeit stieg aber auch Rosens Renommee rasant. Zudem tätigte er zahlreiche Top-Transfers wie die von Andrej Kramaric, Kevin Vogt oder Benjamin Hübner.
Flick steht nun mit an der Spitze des einstigen Dorfclubs, der in sein zehntes Bundesliga-Jahr und sein erstes auf europäischer Bühne geht. Es war am 2. Dezember 2003, als 1899 Hoffenheim das erste Mal auf der großen Fußball-Landkarte auftauchte: Der Regionalligist warf Bayer Leverkusen mit einem 3:2-Sensationssieg im Achtelfinale aus dem DFB-Pokal. Im kleinen Dietmar-Hopp-Stadion saß oder stand der Trainer so nah an der Tribüne, dass man in den beiden ersten Zuschauerreihen jedes Wort verstand: Hansi Flick hieß dieser, und keiner ahnte damals, dass der ehemalige Bayern-Profi und gebürtige Heidelberger 13 Jahre später mit Löw und den deutschen Nationalspielern im Maracanã-Stadion von Rio den WM-Triumph feiern würde.