
An der nächsten Ecke macht ein weiterer, ebenfalls verärgerter Mitmensch von seinem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch. „Schafft lieber was, als auf der Straß' rum zu rennen“, skandiert er lauthals und ergänzt die „Würzburg lebt Respekt“- und „Kein Platz für Rassismus“-Transparente um eine kräftige Alkoholfahne. Einige Demonstranten lachen ihn aus, was seinen Unmut weiter beflügelt. Die empört gerunzelten Stirnen einiger mitdemonstrierender Stadträte entgehen seinem getrübten Blick.
Auf den Mann an meiner Seite machen die Ausführungen des Mannes allerdings tiefen Eindruck. Ganz leise fragt er mich, woher dieser Typ denn wisse, „dass wir unsere Steuererklärung noch nicht gemacht haben“.