Kaum hatte sich Tom Dumoulin zum ersten niederländischen Sieger beim Giro d'Italia gekrönt, folgten auch schon die Fragen zur Tour de France.
„Das Nächste sind ein Bier und Barbecue. Das ist meine Zukunft. Weiter denke ich nicht”, entgegnete Dumoulin. Vom vierten auf den ersten Platz war der Kapitän des deutschen Sunweb-Teams im abschließenden Zeitfahren der Italien-Rundfahrt gestürmt, die Kletterspezialisten um Nairo Quintana oder Vorjahressieger Vincenzo Nibali waren auf dem Weg nach Mailand gegen die Trittfrequenz Dumoulins chancenlos geblieben.
Vieles erinnerte dabei an einen ganz Großen des Radsports. „Er ist ein ähnlicher Fahrertyp wie Miguel Indurain. Er hat nur noch nicht die Erfolge”, sagte Eusebio Unzue, einst sportlicher Leiter des Mannes aus Navarra und aktuell Teamchef des geschlagenen Quintana, der Deutschen Presse-Agentur. Doch das kann noch kommen. Indurain war immerhin 27 Jahre alt, ein halbes Jahr älter als Dumoulin, als er den ersten seiner fünf Tour-de-France-Siege einfuhr.