CODA ist die Abkürzung für Children Of Deaf Adults. Auf Deutsch heißt das: Kinder von gehörlosen Eltern. Eine CODA ist also ein hörendes Kind von gehörlosen Eltern. Etwa 40 solcher Kinder werden vom Mobilen Sonderpädagogischen Dienst in Unterfranken betreut. „Diese Kinder leben in zwei verschiedenen Sprachwelten, was zu sprachlichen und emotionalen Problemen führen kann“, erklärt Bärbel Schmid, Direktorin der Dr.-Karl-Kroiß-Schule mit dem Förderschwerpunkt Hören in Würzburg.
Die Stiftung Hör-Sprachförderung veranstaltet mit Unterstützung durch die Glücksspirale und in Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst für Hörgeschädigte einen CODA-Familientag an diesem Samstag in Würzburg.
Gehörlose haben meist auch einen gehörlosen Partner. Wenn ein gehörloses Paar Kinder bekommt, sind die Kinder nicht automatisch gehörlos – im Gegenteil, nur eines von zehn Kindern ist durch Vererbung gehörlos. An der Würzburger Schule erlebten sich viele erstmals als ganz normale Kinder und nicht nur als Dolmetscher und Vermittler ihrer Eltern, wie es auch der Film „Jenseits der Stille“ thematisiert.