Begeistert vom Sprachlabor war auch der kurdische Syrer Sndy Rajab, der mit seinem Landsmann Mowafak Al Kawy einige der installierten Deutschkurse testete. Der 29-Jährige kam vor einem Jahr nach Deutschland. Zunächst wohnte er in Stuttgart, seit drei Monaten lebt er mit seiner Frau in Würzburg. Inzwischen kann er sich schon gut auf Deutsch verständigen. Sein großes Problem: „Wir kennen kaum Deutsche, mit denen wir außerhalb unseres Sprachkurses sprechen könnten.“
Damit steht Sndy Rajab nicht alleine, sagt Honsel. Viele Flüchtlinge bemängeln, das es im Alltag kaum Kontakte gibt. Auch hier versucht die Stadtbücherei zu helfen. „Wir vermitteln zum Beispiel Sprachtandems“, erklärte Isabel Beil den Flüchtlingen. Dies geschieht über kleine Steckbriefe, die gegenüber der Information im Erdgeschoss der Bibliothek an einer Pinnwand befestigt sind. Wer zum Beispiel Interesse hat, hin und wieder Farsi zu sprechen und im Gegenzug beim Deutschlernen helfen will, kann einen Steckbrief ausfüllen.