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WÜRZBURG
Geflüchtete vertiefen im Sprachlabor deutsche Grammatik
Büchereimitarbeiterin Isabel Beil weist Eman Hay Hasan und Klaus Honsel in das Sprachlabor der Stadtbücherei ein.
Foto: Pat Christ | Büchereimitarbeiterin Isabel Beil weist Eman Hay Hasan und Klaus Honsel in das Sprachlabor der Stadtbücherei ein.
Pat Christ
Pat Christ
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:03 Uhr

Eman Hay Hasan probierte als erstes ein Programm zum Buchstabieren aus. Zu jedem Buchstaben präsentierte ihr der Computer einen typischen deutschen Begriff: Zum „A“ den „Apfel“, zum „M“ das Wort „Mathematik“. Das ist alles recht einfach, deshalb ging Hay Hasan rasch dazu über, Schwierigeres zu trainieren. Vor dem PC begab sie sich virtuell in ein Restaurant, wo man Leckereien bestellen konnte. „Ich hätte gern...“ stand auf dem Bildschirm zu lesen. Gleichzeitig lauschte Hay Hasan über die Kopfhörer, wie sich diese Phrase ausgesprochen anhört. „Hätte“, versteht sie, ist eine grammatikalische Form des Verbs „haben“.

Deutsch zu lernen, ist ziemlich schwer, gibt die Syrerin zu. Nicht nur wegen der vielen langen Wörter. Zu schaffen macht der jungen Frau auch die Grammatik: „Man muss lernen, wann man den Dativ und wann man den Akkusativ verwendet.“ Jemand geht beispielsweise in „das“ Restaurant, um plötzlich in „dem“ Restaurant zu sitzen. Überhaupt – die Artikel. Mit keinem Trick kann man sich einprägen, welches Wort „der“, welches „die“ und welches „das“ ist.

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