
Sie nutzen das Theater als den Ort, wo sich Fiktion und Wirklichkeit begegnen und schlagen daraus höchst unterhaltsame Funken, die das Publikum locker über zweieinhalb rasante Stunden hinwegtragen.
Gekonnt setzt Drexler dafür alle Stilmittel des Theaters ein: Live-Musik, überraschende Lichteffekte, authentische Geräuschkulisse, abrupte Szenenwechsel und einen sich immer weiter steigernden schwarzen Humor, der alle Figuren komödiantisch bis ins klischeehaft-Lächerliche überzeichnet. Besonders auszeichnen als begnadeter Komödiant kann sich dabei Stephan Ladnar, einerseits als italienischer UN-Blauhelm Kommandant, der auf seinem Außenposten vergeblich versucht, die „Wilden“ zum Pinkeln im Sitzen zu erziehen, andererseits als Missionar Reverend Carter, der mit den Eingeborenen im Dschungel erfolgreich christliche Choräle zur Aufführung bringt. Auch Thomas Lazarus (Hauptfeldwebel Oliver Pellner) und Miro Nieselt (Unteroffizier Stefan Dorsch) offenbaren in ihren Figuren sehr zum Vergnügen des Publikums die grotesken Widersprüche zwischen militärischer Disziplin und menschlichen Unzulänglichkeiten.