
Obinger, der sich dieser Tage fühlt „wie in einem Tunnel“, sagt es etwas weniger pathetisch: „Wir wollen unser Ding machen. Wir sind gut vorbereitet, wir sind fokussiert, wir vertrauen auf unsere Stärken und wir werden alles geben.“ Dazu gehört es auch, dass die ursprünglich für Samstag geplante Anreise zum Saisonfinale auf Freitag vorverlegt wurde. Um 8.30 Uhr wird sich die Mannschaft im Bus von Fußball-Zweitliga-Absteiger FC Würzburger Kickers – hoffentlich kein schlechtes Omen – aus Rimpar auf den gut 560 Kilometer weiten Weg Richtung Norden machen. Am Abend ist noch eine letzte Trainingseinheit in Lübeck angesetzt, bevor die Unterfranken dann im Hotel Vier Jahreszeiten ihre vielleicht letzte Nacht als Zweitliga-Handballer verbringen werden.
Für den Aufsieg bedarf es aller Voraussicht nach noch eines Sieges. Verliert Hüttenberg (3./49:25/+69 Tore) sein letztes Heimspiel gegen Meister TuS N-Lübbecke, könnte sogar eine Niederlage für Rimpar (2./50:24/+56) reichen – vorausgesetzt, die SG BBM Bietigheim (5./48:26/+48) gewinnt beim TV Emsdetten nicht so hoch, dass sie am Ende ein besseres Torverhältnis als die Wölfe hat. Mit die aussichtsreichsten Chancen, am Ende noch von der Verfolgerposition in die Top Drei vorzustoßen, hat nach wie vor noch die TSG Ludwigshafen-Friesenheim (4./49:25/+68). Selbst im Falle eines Hüttenberger Sieges dürften die Eulen noch an den Mittelhessen vorbeiziehen, da sie im Heimspiel gegen den bereits abgestiegenen Tabellenletzten HC Rostock mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ihre Tordifferenz bedeutend verbessern werden. Für die Rimparer geht die Rechnung auf jeden Fall dann auf, wenn sie bei VfL Bad Schwartau (6./44:30/+56) gewinnen.
Das wird schwer genug gegen das Team von Trainer Torge Greve, das die zweitbeste Abwehr der Liga stellt und sich mit einem Sieg von seinen Zuschauern in die Sommerpause verabschieden möchte. Im Hinspiel hatten sich die Wölfe knapp mit 28:27 durchgesetzt. Was am Samstag zeitgleich in den anderen Hallen passiert, darüber will sich Obinger von seinem Assistenten Josef Schömig auf dem Laufenden halten lassen. Die Mannschaft soll nicht über Zwischenstände informiert werden.