Nur Siege dürften einigermaßen trösten. Erst recht in Zeiten, in denen Ferraris oberster Bestimmer damit droht, sich nach einer geplanten Regeländerung mit einem neuen Motorenkonzept ab 2021 zurückzuziehen. Mal wieder. Ferrari, unter dem ehemaligen Formel-1-Herrscher Bernie Ecclestone gern mit Sonderrechten und Sondervergütungen ausgestattet, pocht auf seine einzigartige Stellung. Kein Rennstall außer Ferrari ist von Beginn an (1950) dabei. Seit 2007 (Kimi Räikkönen in einem denkwürdigen Finale in Brasilien!) wartet die Scuderia aber nun schon auf den nächsten Fahrertitel.
In dieser Saison siegte Ferrari dank Vettel zuletzt im August auf dem Hungaroring bei Budapest. Seitdem ist vor allem Hamilton-Zeit, hier - in Malaysia - und da - in Mexiko - unterbrochen vom niederländischen Jahrhunderttalent Max Verstappen. Voller Vorfreude auf die brasilianischen Churrascaria-Tempel mit Grillfleisch zum Abwinken trotz Gewichtslimit will der 20-Jährige nach seinem famosen Rennen im Regen vor einem Jahr, als er beim ungefährdeten Hamilton-Sieg in den letzten 17 Runden bei schwierigsten Bedingungen 14 Plätze gutmachte, noch eins draufsetzen. „So wie ihr euch denken könnt, hoffe ich wieder auf ein nasses Rennwochenende”, sagte Verstappen.