Ganz ähnlich sieht das auch der unterfränkische FDP-Spitzenkandidat Karsten Klein. Gerade die Grünen seien in Sachen Bürgerrechte ein Totalausfall, sagte Klein und verwies dabei auf die Abstimmung zum Bundestrojaner im Juni. Angesichts aktueller Umfragen, in denen die FDP zweieinhalb Wochen vor der Bundestagswahl zwischen acht und zehn Prozent der Stimmen pendelt, darf Klein sich seines Berliner Mandats ziemlich sicher sein. Und auch der Würzburger Direktkandidat Andrew Ullmann hat auf Platz zwölf der bayerischen FDP-Landesliste gute Chancen auf einen Sitz im Bundestag, „wenn es mit den Umfragen so weitergeht“, betonte Klein. Der ehemalige Landtagsabgeordnete aus Aschaffenburg will sich in Berlin unter anderem für Steuersenkungen stark machen und den Solidaritätszuschlag so schnell wie möglich abschaffen.
Nach vierjähriger Abwesenheit gehen die Liberalen bewusst ohne Koalitionsaussage in die Bundestagswahl. „Es ist für uns nicht das wichtigste Ziel, in die Regierung zu kommen. Wir können auch in der Opposition inhaltlich viel einbringen“, sagte Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Und fügte gleichzeitig hinzu: „Wenn die Union uns ein Angebot zu Sondierungsgesprächen machen würden, würden wir nicht Nein sagen.“