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WÜRZBURG
Filmrolle bringt Darsteller auf Anklagebank
Franz Barthel
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:46 Uhr

Eine Jahre zurückliegende Statistenrolle in einem Film, der unter Kunst fällt, brachte einen 43-Jährigen jetzt vors Amtsgericht. Da hatte der Mann, wenn man vom Richter absieht, nun die Hauptrolle und wurde wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen zu einer Geldstrafe von 6250 Euro verurteilt, obwohl er versicherte, dass er nur Patriot, aber doch kein Rechtsradikaler sei. Er hatte Bilder mit Hakenkreuzen, entstanden in China bei den Dreharbeiten für den Film „John Rabe“, ins Netz gestellt. Das Urteil wurde sofort rechtskräftig.

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Er sei einfach stolz gewesen auf seine Rolle, so der Angeklagte, „niedere Beweggründe“, gemeint rechtsradikale, habe er nicht gehabt. In dem Film aus dem Jahr 2009 geht es um die wahre Geschichte eines Hamburger Kaufmanns, NSDAP-Mitglied, der als Chef der Siemens-Niederlassung in China über 200 000 Menschen vor Angriffen der mit Nazi-Deutschland verbündeten Japaner gerettet hat und deswegen den Beinamen „der Schindler von China“ bekam.

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