
„Es stimmt, dass mit Robben, Ribéry und Hummels viele gute Spieler auf der Bank waren. Aber ich habe in jedem Spiel gute Spieler auf der Bank. So ist es in Topclubs. Gute Spieler müssen auf die Bank, das ist mein Job”, sagte Ancelotti. Das ließen die Bosse nicht weiter zu.
Ancelottis Matchplan scheiterte, begünstigt durch einen Fehlstart. „Das Gegentor nach einer Minute ist das schlimmste Szenario, das es gibt”, stöhnte Robben. 222-Millionen-Euro-Mann Neymar, Mbappé und Cavani konnten anschließend ihre Konterstärke ausspielen. Bayern war defensiv nicht präsent, führungslos im Mittelfeld. 18:1 Ecken, die eine Scheinüberlegenheit suggerierten, verpufften wirkungslos.
Die Spieler um Kapitän Thomas Müller rangen nach der Abreibung um Worte oder verweigerten eine Stellungnahme wie der innerlich kochende Hummels. „Das glauben Sie nicht wirklich”, sagte er auf die Bitte um einen Kommentar. „Die Niederlage kommt hart an, weil wir das so nicht gewohnt sind”, sagte Robben. „Peinlich” und „schmerzhaft” nannte er das Erlebte. „Das ist meine neunte Saison hier, und das ist man nicht gewohnt.” Der Holländer meinte aber wohl nicht nur das Ergebnis.