Ein Eyecatcher ist auch Petra Blumes hängendes Installations-Knäuel aus den Resten ihrer vorangegangenen Einzelausstellung: Verkrustete Kleider, künstliche Krähen und Tulpen sowie ein knallroter Regenschirm bilden mit anderen Alltagsdingen einen zerzausten Klumpen, der – obwohl äußerlich unbewegt – ordentliches Sturmpotenzial in sich birgt. Direkt daneben – zwar unscheinbarer, doch nicht minder interessant – liegt ein unregelmäßig geformtes Metallnetz von Stephan Nüßlein, das man unweigerlich anfassen möchte.
Doch es gibt in der Ausstellung auch die leisen Töne: Helmut Nennmanns rosige, in Öl fast impressionistisch hingetupfte Blumenwiese „Floris“ zum Beispiel, oder Heide Siethoffs filigrane Radierungen. Ihr Mann Hans Siethoff zieht die Blicke mit der Schwarzweiß-Fotomontage „Klimawechsel“ auf sich, die zwölf vertrocknete Ästchen im Negativ zeigt – eine erholsam reduzierte, gleichsam glanzvolle Ästhetik.