Wichtig ist für sie, dass die Angehörigen unter sich sein können. Die anderen Hilfsorganisationen wie Blaues Kreuz und Kreuzbund organisieren lediglich gemischte Gruppen. Bei Al-Anon sind zudem nicht nur Trinkerfrauen willkommen, sondern Angehörige aller Art von Suchtkranken. Und selbstverständlich Männer trinkender Frauen.
Zehn bis 14 Angehörige treffen sich im Wochenwechsel allein unter sich, dann wieder mit ihren Partnern, von denen viele bereits trocken sind. Kein Grund, die Gruppenarbeit abzubrechen. Denn der Alkoholismus eines Ehepartners hat die Art des Zusammenlebens vor langer Zeit geprägt – und für lange Zeit.
Die alten Verhaltensmuster
Das Schweinfurter Gruppenmitglied erzählt: „Ich habe mich erst kürzlich wieder dabei ertappt, dass ich in alte Verhaltensweisen zurückgefallen bin. Die Gruppenarbeit dient dazu, dass man sich darüber klar wird und dass man solche Rückfälle vermeidet.“