
Trotzdem ist er fokussiert auf die Erstrunden-Partie gegen den 24-jährigen Argentinier Nicolas Kicker. Wenn er gut drauf ist und sich viel bewegt, kann er vor Heimpublikum noch etwas reißen, hofft Stich, der ihm liebend gern die Wildcard gab: „Ich hoffe, dass bei Tommy der Knoten platzt”. Der 48-Jährige gewann als letzter Deutscher an der Hallerstraße.
Für die Späße im „Legenden-Match” war ausschließlich Stich zuständig. Haas gibt zu, mit dem Kopf schon im Turniermodus zu sein. Die Nummer 243 der Welt gegen die 95, 15 Jahre Altersunterschied. Doch das will nichts heißen. Im Juni schlug Haas den aktuellen Wimbledonsieger und Kumpel Roger Federer (Schweiz) in Stuttgart.
Haas war 2012 im Halbfinale von Hamburg, doch eigentlich ist der schwere Sand für sein Spiel nicht gerade ideal. Der in jungen Jahren in die Nick-Bolletieri-Akademie in Florida ausgezogene Ausnahme-Spieler bevorzugt die Hartplätze auf der ATP-Tour. „Wenn ich mir den perfekten Abschluss vorstellen könnte, dann wäre es der Turniersieg hier. Dann würde ich aufhören”, sagt Haas schmunzelnd.