Für die Gläubigen der Ostkirchen sind Ikonen heilige Gegenstände, die früher nur von Priestern oder Mönchen gemalt wurden. „Heute kann man von einer Fließbandfertigung sprechen“, weiß Hartling. Das gemalte Bild erhält aber erst seinen Status als Ikone durch den Segen eines Priesters, der zudem den Namen der auf dem Bild dargestellten Figur aufschreiben muss.
Die Ikonen werden sehr aufwändig hergestellt. Auf einer Holztafel werden abwechselnd Kreideschicht und Leinwand aufgetragen. Nach dem Abschleifen werden darauf die Konturen der Darstellung gezeichnet, danach das Gold auf der Tafel ausgelegt.
Die in Löffelsterz ausgestellten Exponate stammen von Privatpersonen sowie verschiedenen Priestern der Pfarreiengemeinschaft Marktsteinach, zu der Löffelsterz gehört. Pfarrer Werner Kirchner gab noch zwei Priestergewänder der orthodoxen Kirche und einen Klangstab dazu, der bei religiösen Anlässen geschlagen wird.
Während der Öffnungszeit wird ein Film gezeigt, der über den Werdegang der Ikonenmalerei durch die Jahrhunderte informiert.