Hinterseer erinnert in seiner rustikal-bayerischen Herzlichkeit ein wenig an den Volksschauspieler Gustl Bayrhammer. Dessen legendärer Tatort-Kommissar Veigl könnte ihm in wesentlichen Zügen nachempfunden sein. Er sei „eine Legende“, sagt zu Hinterseers Abschied ein Kollege. Der scheidende Kripo-Mann winkt müde lächelnd ab. Mit großen Worten hat er es nicht so.
Dass in Mainfranken in den vergangenen drei Jahrzehnten über 90 Prozent der Morddelikte aufgeklärt wurden, ist aber der Hartnäckigkeit von Ermittlern wie ihm zu verdanken, die ihr Handwerk noch von der Pike auf gelernt und jahrzehntelang ausgeübt haben. Moderne Personalplanung, bei der jeder Polizist alles (ein bisschen) können muss und mal bei Großeinsätzen, mal bei Verkehrsüberwachung und dann bei Mordermittlungen reinschnuppern soll, ist Hinterseers Sache nicht.