Von der Pike auf gelern
Manche nennen Hinterseer einen pedantischen Aktenfresser. Andere rühmen das elefantöse Gedächtnis des Kripo-Mannes bei scheinbar unwichtigen Kleinigkeiten. Fest steht: Keiner weiß mehr über Morde und deren Aufklärung in Mainfranken als Martin Hinterseer.
Er hat den Beruf von der Pike auf gelernt, er ist einer aus der alten Garde der Mordermittler, die sich nicht auf andere verlassen, sondern alles mit eigenen Augen gesehen haben wollen. Der Zustand des Tatortes gibt ebenso Hinweise wie die Untersuchung einer Leiche in der Rechtsmedizin – selbst, wenn an Heiligabend die eigene Familie zu Hause wartet.
Familien müssen leidensfähig sein
Seine Frau hat das viele Jahre mitgetragen, Familien von Mordermittlern müssen leidensfähig sein. „Da hat man schon mal ein Grundwissen, was Sache ist“, betont er und dreht nachdenklich die Tasse – ausgerechnet mit dem Emblem der Münchner „Löwen“ – in den Händen. An Leidensfähigkeit scheint es ihm selbst auch nicht zu mangeln.