
„Genug war's mit Partei“ erinnerte sich Landtagsabgeordneter a.D. Christian Will, als „junge Schnösel wie er“ den CSU-Kreisverband nach dem Zweiten Weltkrieg und den Schrecken des Nazi-Regimes gründeten. Stattdessen war Parteienvielfalt gefragt. Drei Jahrzehnte stand Will ab 1961 an der Spitze des Kreisverbandes. Der „legendären“ Gründung der CSU am 13. Oktober 1945 durch Adam Stegerwald im Würzburger Elisabethenheim folgte die originäre Gründung des Kreisverbandes am 20. Juni 1946. Engelbert Kraus aus Rimpar wurde zum ersten Kreisvorsitzenden gewählt. Geführt wurde der Kreisverband aber kommissarisch von Josef Steinberger aus Veitshöchheim. Schon im Herbst 1945 hatten zuvor 43 Mitglieder in Rottendorf einen CSU-Ortsverband aus der Taufe gehoben.
Es war eine humorige Talkrunde beim Sommerempfang mit Kreisvorsitzendem Thomas Eberth, dessen Vorgänger Eberhard Nuß und dem bald 89-jährigen Ehrenkreisvorsitzenden Christian Will, als er launig von unorthodoxen Plakatier- und Flugblattaktionen in den Dörfern berichtete, oder von der Streitkultur der Gemeinsamkeiten mit der Stadt Würzburg.