Es sei nun Aufgabe der Bürger, Druck auf die Politik zu machen, meinte Waldherr. Der fossile Energiebedarf müsse bis 2030 um 60 Prozent gesenkt werden, um wenigstens die zwei Grad Erderwärmung nicht zu übersteigen.
Es brauche viel mehr erneuerbare Energien, und diese dezentral, forderte Waldherr. 200 Milliarden Euro gebe der Bund jährlich für den Einkauf von Öl, Gas und Kohle aus, Geld, das bei 100 Prozent erneuerbaren Energien im Land bleiben könne. Wind und Sonne sind für Waldherr Energielieferanten erster Wahl. Auch Biogasanlagen, wenn sie mit Reststoffen befeuert werden, seien gut, hätten aber einen bis zu 1000-fach höheren Flächenbedarf als die Windkraft.
Zunächst gelte es, das Energiewirtschaftsgesetz zu ändern, damit der Vorrang für erneuerbare Energien umgesetzt werden könne, sagt Waldherr. Auch der sogenannte EEG-Wälzmechanismus, der vorsieht dass Betreiber von EEG-Anlagen ab 100 Kilowatt Leistung für selbst verbrauchten Strom 30 Prozent EEG-Umlage zahlen müssen, gehöre abgeschafft. Privatleute und kleine Betriebe zahlten mehr als das Zehnfache von dem, was Großfirmen zahlen.