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WÜRZBURG
Einheimische erkunden Würzburg
Das Fähnchen mit dem fränkischen Rechen in der Hand: Gästeführerin Judith Tewes berichtete am Weltgästeführertag in ihrer Führung „Hilfe, die Bayern kommen – Reformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts“. Foto: Patty Varasano
| Das Fähnchen mit dem fränkischen Rechen in der Hand: Gästeführerin Judith Tewes berichtete am Weltgästeführertag in ihrer Führung „Hilfe, die Bayern kommen – Reformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts“.
Joachim Fildhaut
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:54 Uhr

Trief dringender Querschnitt

Ein Scherz - das stellte sich bald heraus. Gästeführerin Tewes berichtete von den schnell wechselnden Herrschaftszeiten am Anfang des 19. Jahrhunderts: Fürstbischof, Bayern, Napoleon, Toskana am Main. Wer nur diese eine Führung wählte, bekam also einen recht tief dringenden Querschnitt durch die Würzburger Verhältnisse. An den Stationen vom Rathaus über den Paradeplatz und das Kloster Ebrach zum Gedenkstein für die Synagoge ließen sich stimmig Geschichten anknüpfen. Untertitel des Bayernbummels: „Reformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts“. Dabei nannte Tewes – zumindest bei der ersten ihrer zwei Führungen – kein einziges Mal den prominenten Verwaltungsreformator Maximilian von Montgelas.

Den Roten Faden durch die Zeit der großen Veränderungen stiftete vielmehr das Judentum. Seit Julius Echter aus der Stadt verbannt verkehrten die Juden nur zu Geschäften in Würzburg, weswegen in den Gassen um den Rathausplatz etliche koschere Garküchen zu ihrer Versorgung dampften.

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