Wenn man heute an die Vergangenheit des Areals für den neuen Stadtteils Hubland denkt, fällt einem zunächst die Geschichte des Zweiten Weltkriegs ein. Die des Fliegerhorsts der Nationalsozialisten und nach 1945 die Nutzung durch die US-Army als Armeestützpunkt und Wohngebiet für die in Würzburg stationierten US-Soldaten. Doch bereits im Ersten Weltkrieg spielte der Galgenberg, wie das Gebiet damals noch genannt wurde, eine wichtige Rolle. Hier befand sich ein Gefangenenlager, in dem vor allem französische Soldaten inhaftiert waren.
Einer von ihnen war Septime Gorceix, der die Geschichte seiner von 1915 bis 1917 dauernden Gefangenschaft 1930 in einem Buch niederschrieb. Der Würzburger Historiker Roland Flade hat es wiederentdeckt und zusammen mit dem Lehrer und Autor Hartmut Pürner, der den französischen Text ins deutsche übersetzte, als Herausgeber neu veröffentlicht. Am Mittwoch, 23. November, wird die im Verlag Königshausen & Neumann erschienene Neuauflage des Buches mit dem Titel „Flucht vom Galgenberg“ um 20 Uhr im Theater am Neunerplatz vorgestellt.