
Auch als die Bamberger beim 40. Geburtstag des Schweinfurter Theaters schon zugesagt hatten, dann aber zerknirscht anriefen und um die Absage des Termins baten, weil Dirigent Jonathan Nott just da einen Auftritt in London in der Carnegie Hall angeboten bekommen hatte, erwiesen sich die Schweinfurter als faire Partner und Freunde.
7055 Konzerte in 62 Ländern bis zum Beginn der Saison 2016/17 haben die Bamberger in ihrer Geschichte gegeben, 5924 davon in Deutschland. Umso beeindruckender, dass acht Prozent davon in Schweinfurt waren. Schon immer haben sich die Symphoniker auch als regionales Orchester definiert, treten nicht nur in Schweinfurt, sondern regelmäßig auch in Fürth, Erlangen und Bayreuth auf.
Christian Schmölder ist seit 1986 bei den Bamberger Symphonikern, für den Betriebsdirektor war die Zusammenarbeit mit Schweinfurt nicht nur wegen der räumlichen Nähe immer eine besondere. „Es gibt eine lange, enge Verbundenheit und ein partnerschaftliches Verständnis. Das war bei Günther Fuhrmann so, bei Rüdiger Nenzel und auch jetzt bei Christian Kreppel“, erzählt Schmölder. Eines zeichnete die Schweinfurter Intendanten alle aus: Risikofreudigkeit und die Bereitschaft, ihr Publikum immer wieder mit Neuem zu fordern.