Klaus Rostek erinnert sich. Der damalige Landrat Georg Schreier habe sich einen Jugendaustausch gewünscht und ihn damit beauftragt. „Ich habe keine Ahnung von Israel“, gestand der damalige Jugendpfleger seinem Dienstherrn. „Dann fliegen sie eben hin“, lautete die unmissverständliche Order.
Also musste sich Klaus Rostek etwas einfallen lassen. Telefonisch habe er viele Kontakte aufgenommen, sei ins Heilige Land geflogen und sich dort mit mindestens zehn Vertretern getroffen. Einer von ihnen war Moshe David, der spätere Partnerschafts-Beauftragte von Mateh Yehuda. Die beiden pflegen mittlerweile eine Freundschaft.
Eine Verbindung mit Israel war schnell entschieden. „Das Land galt damals als sehr attraktiv“, schildert Rostek. Die Intifada (Volksaufstand) sei noch nicht existent gewesen. Zudem habe für Mateh Yehuda auch gesprochen, dass es ähnlich wie der Landkreis Würzburg strukturiert ist.